Uri Avnery; * 10. September 1923 in Beckum, Deutschland, ist ein israelischer Journalist, Schriftsteller und Friedensaktivist. Er war in drei Legislaturperioden für insgesamt zehn Jahre Parlamentsabgeordneter in der Knesset (1965-1969, 1969-1973 und von 1977-1981).
1993 begründete Avnery mit Freunden die israelische Friedensinitiative Gush Schalom.
Avnery setzt sich für die Trennung von Staat und Religion und gegen den orthodoxen Einfluss auf das religiöse und politische Leben in Israel ein. Er propagiert ein „Israel ohne Zionismus“, um den Staat von den seiner Meinung nach falschen Voraussetzungen der Vergangenheit zu befreien, die sich aus seiner Sicht erschwerend auf den Friedensprozess auswirken.
Auszeichnungen
1995: Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück
1997: Aachener Friedenspreis (zusammen mit Gush Shalom)
1997: Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte
1997: Niedersachsenpreis für Publizistik
2001: Alternativer Nobelpreis zusammen mit seiner Frau Rachel Avnery
2002: Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg 2003: Lew-Kopelew-Preis zusammen mit dem Palästinenser Sari Nusseibeh