Sanktionen und Kriegsdrohungen sofort beenden
Friedens- statt Kriegspolitik im Irankonflikt
Eine Erklärung aus der Friedensbewegung und der Friedensforschung
23.02.2012 - Angesichts der gefährlichen Zuspitzung des Konfliktes mit dem Iran und der der zunehmenden Gefahr eines Krieges, der schwerwiegende Folgen für Europa und die Welt haben würde, haben am Donnerstag Persönlichkeiten aus der Friedensbewegung und der Friedensforschung in einer gemeinsamen Erklärung vor einer weiteren Eskalation gewarnt und Schritte zu einer diplomatischen Lösung angemahnt.
Die von Andreas Buro, Christoph Krämer und Mohssen Massarrat initiierte Erklärung unterstützten als Erstunterzeichner u.a. Franz Alt, Elmar Altvater, Daniela Dahn, Hans-Peter Dürr, Theodor Ebert, Iring Fetscher, Johan Galtung, Ulrich Gottstein, Heiko Kauffmann, Karlheinz Koppe, Ekkehart Krippendorff, Wolf-Dieter Narr, Oskar Negt, Bahman Nirumand, Norman Paech, Werner Ruf, Eva Senghaas-Knobloch. Mit aixpaix.de-Herausgeber Otmar Steinbicker gehören insgesamt neun aixpaix.de-Autoren zu den Erstunterzeichnern.
In der Erklärung heißt es unter anderem:
„Wir fordern den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama auf: Stoppen Sie die Embargos gegen iranisches Öl und die iranische Zentralbank. Verhindern Sie, dass der bevorstehende Präsidentschaftswahlkampf die US-Regierung und Israel in einen Krieg mit unvorhersehbaren Folgen stürzt. Bieten Sie Iran als Gegenleistung für das kontrollierte Beschränken des Nuklearprogramms entsprechend den Bestimmungen des Atomwaffensperrvertrages einen gegenseitigen Nichtangriffspakt, möglichst gemeinsam mit Israel, an.
Von der deutschen Bundeskanzlerin fordern wir: Schließen Sie jede Beteiligung Deutschlands an einem Krieg gegen Iran öffentlich aus und stoppen Sie die riskante Sanktionseskalation. Unterstützen Sie möglichst zusammen mit anderen europäischen Regierungen die von der UNO beschlossene Konferenz für eine massenvernichtungswaffenfreie Zone im Mittleren und Nahen Osten, die 2012 beginnen soll und die bisher in der Öffentlichkeit ignoriert wird.“
Die Initiatoren bitten die Öffentlichkeit, diese Erklärung mit zu unterzeichnen.
Die vollständige Erklärung mit dem Angebot, online zu unterzeichnen.